Ciuta-Schaf

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Erhaltung der Ciuta Schafe – kleinstes Schaf im Alpenraum!

Das Ciuta-Schaf (ausgesprochen "Tschiuta") blieb in einem kleinen Seitental des Veltlins (Val Masino) und am Oberen Langensee (alto Lario) erhalten, wo es fast ganzjährig frei in Wald und auf Alpweiden lebt. Der Lebensraum ist sehr hart und besteht aus dürftigen und steilen Weiden in Höhenlagen zwischen 800 - 2700 m.ü.M. Im Winter werden die Tiere für 2-3 Monate in Ställe genommen und mit etwas Heu und trockenen Blättern gefüttert.

Weibliche Ciuta wiegen nur 30-35 kg und haben eine Widerristhöhe von nur 40-45 cm, damit sind sie die kleinste Schafrasse des Alpenraumes. Die Wolle ist von minderer Qualität und die Produktivität gering. Dabei muss aber die absolute Anspruchslosigkeit und extrem extensive Haltung in Rechnung gestellt werden.

Ciuta 1983

Ciuta web1

Auffällig beim Ciuta ist die ziegenartige Behornung der weiblichen Tiere, die nur bei ursprünglichen Schafen auftritt (auch beim ausgestorbene Tavetscher Schaf). Zusammen mit dem Tavetscher im Bündner Oberland und dem Montafoner Schaf in Vorarlberg dürfte es ein direkter Abkömmling des Torfschafes (ovis aries palustris) sein. Interessant ist, dass alle drei Rassen - unabhängig voneinander - in der jeweiligen Lokalsprache "Tschüt" genannt werden.

Das Ciuta zeichnet sich durch seine hohe Beweglichkeit aus und hat die Eigenschaften bewahrt, die es ihm ermöglichen, sich besser gegen Raubtiere zu verteidigen, z. B. die Muskeln der Ohren, die es horizontal trägt und die es erlauben, Gefahren rechtzeitig zu erfassen. Es ist eine Rasse geeignet vor allem zur Fleischproduktion, obwohl Schriften aus dem Ende des 19. Jahrhunderts es als ein Tier erwähnen, mit dessen Milch (immer im Val Masino) ein aus drei Arten hergestellter Käse (Kuh-Ziege-Schaf) gefertigt wurde.

 

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